Laut OECD werden die Reichen und Superreichen in den meisten Ländern nicht streng genug besteuert.
Gemeint ist hiermit nicht eine höhere Besteuerung der großen Vermögen, sondern das Ausschöpfen der gesetzlichen Vorgaben und die Einrichtung spezialisierter Abteilungen in den entsprechenden Finanzämtern.
OECD Studie „Tax Administartion 2015“
In ihrem neuesten Bericht „Tax Administration 2015“ rügt die in Paris ansässige Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), dass es trotz des offensichtlich deutlichen Wachstums der Anzahl und der Vermögen der Reichen erstaunlich sei, dass es nur relativ wenige Steuerbehörden weltweit gibt (in 17 von 56 untersuchten Ländern), die auf die oft recht komplexen Steuersparmodelle spezialisiert sind.
Unter diesen Ländern hebt die OECD Studie 5 Länder als besonders gut ausgerüstet hervor: neben den USA, Großbritannien, Australien sage und schreibe auch Griechenland. Dieses hatte bereits 2013 im Laufe der Krise eine entsprechende Sondereinheit gegründet.
OECD zur Besteuerung der Reichen in Deutschland
Obwohl die Zahl der Reichen und Superreichen auch in Deutschland in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, gibt es hierzulande keine entsprechende Abteilung beim Finanzamt, die in engem Kontakt zu den Vermögenden und Ihren Steuerberatern stehen und sich mit den aktuellen Steuerschlupflöchern auskennen und entsprechend personelle Kompetenzen bündelten. Als reich bezeichnet der OECD Report Personen mit einem Vermögen von mehr als 1 Millionen Dollar.